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Osteopathische Behandlung

Was ist Osteopathie?

Die Osteopathie stellt eine Heilkunde dar, in welcher der Osteopath Menschen mit seinen Händen untersucht und behandelt. Der osteopathische Ansatz geht davon aus, dass ein Körper in der Regel selbst in der Lage ist, sich von unterschiedlichen Erkrankung zu regenerieren. Hierfür müssen allerdings alle Strukturen im Körper beweglich und gut versorgt sein. Eben diese Konstellation wird von einem fachkundigen Osteopathen untersucht und ermittelt. Dabei versucht er mit seinen Händen die Bewegungseinschränkungen und Störfelder zu identifizieren, welche dann im nächsten Zuge mit Hilfe von sanften Stößen der Fingerkuppen stimuliert werden. Das Ziel ist die Stärkung der Selbstheilungskräfte.

In der Osteopathie werden Menschen ganzheitlich betrachtet. Beginnend mit einer Anamnese wird ein umfangreiches Erkrankungs- und Vorgeschichtenprofil erstellt, welches unabdingbar für die sich anschließende osteopathische Behandlung ist. Befunde aus der klinischen Diagnostik wie bspw. Röntgenbilder oder Laborwerte helfen dem Osteopathen, seine  Therapiemöglichkeiten besser einzuschätzen. Ausgehend von der Annahme, dass der Körper über Selbstheilungskräfte verfügt und sich somit grundsätzlich selbst regulieren kann, werden zunächst die Strukturen des Körpers (Gewebe, Gelenke, Knochen, Faszien und Organe) auf Bewegungseinschränkungen hin untersucht. Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, können daraus Gewebespannungen und Funktionsstörungen mit entsprechenden Beschwerden entstehen, die ein Osteopath durch seine gezielte Behandlung lindern oder auflösen kann.

Die Osteopathie kann eine sinnvolle Ergänzung zur Medizin sein. Immer häufiger arbeiten Fachärzte in umfangreichen Behandlungen mit Osteopathen zusammen.

Die drei wesentlichen Ecksäulen der Osteopathie sind bereits von Taylor Still (1828 – 1917) beschrieben worden und haben auch heute noch ihre Gültigkeit. Diese sind im Folgenden kurz vorgestellt

1. Struktur und Funktion

Der menschliche Körper besteht aus unzähligen Strukturen, wie bspw. Knochen, Sehnen, Muskeln und Organen. Während Knochen mit ihrer harten Struktur Halt geben, können sich Muskeln und Bänder zusammenziehen und damit für Beweglichkeit sorgen. Die jeweilige Funktion macht die Struktur zu dem was sie ist. Ändert sich die Funktion, so ändert sich zwangsläufig auch die Struktur. So können einerseits Bänder und Muskeln verkürzen und andererseits Knochen wachsen, wenn sie unter permanentem Zugdruck stehen. Diese Umstände sind für Osteopathen von großer Bedeutung.

2. Untrennbare Einheit

Diese Ecksäule geht davon aus, dass der Körper ein komplexes Geflecht unzähliger Strukturen ist, welche direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen. Ein Osteopath hat dadurch die Möglichkeit anhand der strukturellen Verbindungen von der einen zur nächsten zu gelangen, um sich auf diese Weise ein gesamtheitliches Bild zu verschaffen. Ursachen an einer Stelle können Auswirkungen an anderer Stelle aufzeigen.

3. Selbstheilungskräfte

Gesundheit stellt weniger ein zu erreichendes Ziel dar, sondern vielmehr ein Gleichgewicht, welches der Körper unter allen Umständen erhalten will. Ist der Körper im Gleichgewicht so sprechen wir von Gesundheit. Ungleichgewicht entsteht häufig durch innere und äußere Einflüsse (Externalitäten). Die Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung des Gleichgewichts sieht die Osteopathie als Stärkung der Selbstheilungskräfte eines jeden Körpers

Osteopathische Behandlung Bruno Becker Kraichgau
Osteopathische Behandlung Bruno Becker Kraichgau

Osteopathische Ansätze

In der Osteopathie versteht es sich die richtigen Behandlungsformen auf die entsprechenden Bedürfnisse anzupassen. So gibt es nicht nur einen passenden Behandlungsansatz, sondern in der Regel eine Kombination aus verschiedenen.

Craniosakral

Die craniosakrale Therapie verfolgt das Ziel, Zusammenhänge zwischen Schädel, Kreuzbein und Wirbelsäule zu identifizieren, Störfelder und Beeinträchtigungen zu orten, zu behandeln und damit den energetischen Fluss wiederherzustellen.

Viszeral

Mit Hilfe des viszeralen Ansatzes werden Einschränkungen und Funktionsstörungen, die von Organen ausgehen ermittelt und mittels gezielten Techniken wieder in die richtigen Strukturen versetzt. Damit kann das körpereigene Gleichgewicht gestärkt werden.

Parietal

Die parietale Behandlung umfasst insbesondere die Betrachtung und Wiederherstellung des Skelett- und Bewegungsapparates eines Menschen. Die Behandlung erfolgt im wesentlichen mit Hilfe von Deblockierungs- und Mobilisierungstechniken.

Erstbehandlung

In der Regel sollten Sie sich für die erste Sitzung ca. 1,5 Stunden Zeit nehmen, da sich der Behandlungsbeginn immer auch mal etwas verzögern kann und manchmal auch etwas Nachruhe nötig ist. Gut wäre es, wenn sie sich an diesem Tag nach der Behandlung etwas Ruhe (keine schweren Arbeiten wie Sport, Gartenarbeit usw.) gönnen könnten und für ausreichend Wasserzufuhr sorgen würden. Sind die Kinder mit dabei, so ist es gut wenn die Eltern genügend Spielsachen mitbringen, damit Ihr Kind in der Zeit der Behandlung ausreichend mit Spielsachen versorgt ist.

Zunächst ist es wichtig, dass sie Ihre Unterlagen aller bisher getätigten Untersuchungen, erstellter Diagnosen, mitbringen (z.B.: bildgebende Verfahren wie, Kernspin-, Computertomographie, Röntgen, Labor usw.) Ein ausführliches Anamnesegespräch über den Grund der Konsultation, aktuelles Beschwerdebild, Erfragung nach Erkrankungen und Beschwerden aus der Vergangenheit, Lebensgewohnheiten, familiäre Situation usw. wird zu Beginn gemacht. Je nach Beschwerdebild folgt eine klinische manuelle Untersuchung. Daran schließt sich eine globale und lokale, von Kopf bis Fuß reichende, spezialisierte osteopathische Untersuchung an.

Am Ende der Untersuchung findet eine Besprechung der Befunde statt. Es wird erörtert, ob eine sofortige Behandlung sinnvoll ist, ob es noch anderer Befunde bedarf oder ob ein Heranziehen anderer Therapiebereiche sinnvoll wäre. Eine Prognose, d.h. der voraussichtliche Verlauf und die Häufigkeit und Abstände der Behandlungen wird angesprochen.

Folgebehandlung

Nach ca. 1-3 Wochen empfiehlt es sich, eine zweite Behandlung durchzuführen. Diese richtet sich danach, wie der Körper auf die erste Behandlung reagiert hat.

Der Körper benötigt eine gewisse Zeit, bis er durch die Behandlung sein neues Gleichgewicht wiedergefunden hat. Es ist durchaus möglich, dass wir in dieser Sitzung an ganz anderen Körperregionen arbeiten als in der vorhergegangenen. Wir vertrauen in unserer Behandlung zunächst einzig und allein unseren Händen. Erst danach kommt die Überlegung, welche Kenntnisse aus der Anatomie, Physiologie, Embryologie, usw. in unserer Behandlung mit hinzugezogen werden (Thinking fingers).

Für den Patienten spürbare Veränderungen stellen sich häufig schon nach 2-3 Behandlungen ein. Die Behandlungen sollten erst dann beendet werden, wenn sichergestellt ist, dass der Körper mit seinen Möglichkeiten soweit ist, die Gesundheit sich wieder in dem Maße ausdrücken kann, dass sich der Mensch in seinem gesundheitlichen Gleichgewicht befindet.

Unsere Schwerpunkte

Angefangen bei osteopathische Behandlungen allgemeiner Art von Patienten jeder Altersgruppe, habe ich mich im Laufe der Jahre sehr intensiv auf die Therapie von Schwangeren, Kindern und Babys spezialisiert.

Osteopathie Baby

Osteopathie ist bereits von Haus aus eine sehr sanfte Behandlungsform. Dies ist natürlich umso wichtiger im Bezug auf Babys und Säuglinge. Die Form der Behandlung verzichtet auf jede Art von Medikamenten.

Das Ziel der Behandlung und der Therapie im Gesamten ist immer die Stärkung des körpereigenen Gleichgewichts. Es wird zu keinem Zeitpunkt versucht, das Kind in eine unnatürliche Haltung oder Struktur zu versetzen oder gar zu zwingen. Die Osteopathie ist eine sanfte Methode, die vielmehr das Ziel hat, dem Körper Entspannung und Entlastung herbeizuführen.

Ein Therapieziel könnte sein, ungleichmäßige Haltungen oder Strukturen über mehrere Behandlungen hinweg in das körpereigene Gleichgewicht zu führen. Die Behandlungsziele werden selbstverständlich zuvor mit den Eltern besprochen und abgewägt.

Kinderosteopathie

Die Osteopathie von Kindern stellt eine Spezialdisziplin innerhalb der Osteopathie dar. Da sich Kinder noch inmitten ihrer körperlichen Entwicklung befinden, sind Knochen, Muskeln und Gewebe noch nicht vollständig ausgeprägt und unterscheiden sich damit erheblich von Erwachsenen.

Da der Wirkungsbereich umfangreich ist, benötigt ein Osteopath fundierte Kenntnisse in der Anwendung von Kindern und Kleinkindern. Ein erfahrener Therapeut berücksichtigt die individuelle Gegebenheit von Kindern in der jeweiligen Entwicklungsphase 

Für eine genaue Beurteilung der Eignung einer osteopathischen Behandlung sollte immer eine Einzelfallbetrachtung vorgenommen werden.

Wir sind eine offizielle Praxis für Kinderosteopathie und nehmen uns sehr gerne Zeit für eine individuelle Beratung.

Osteopathie Schwangerschaft

Eine osteopathische Behandlung ist während der gesamten Schwangerschaftsphasen möglich. Die Schwangerschaft wird dabei in drei unterschiedliche Phasen (Trimenome) eingeteilt. In jedem dieser Phasen gibt es unterschiedliche Behandlungsschwerpunkte, die ein erfahrener Osteopath in jedem Fall beachtet.

Die Anwendungsgebiete ergeben sich aus Erfahrungswerten. Es ist immer eine Einzelbetrachtung erforderlich, ob und in wie weit eine osteopathische Behandlung Unterstützung geben kann.

Die Ziele an die Behandlung von Schwangeren können unterschiedlich vielfältig sein. Hier empfiehlt es sich, ein Modell zu wählen, welches ergänzend und kooperativ mit den gesundheitlichen Maßnahmen der Fachärzte und Hebammen angewendet werden kann. Immer mehr Ärzte und Hebammen arbeiten heute mit Osteopathen zusammen, die sich auf schwangere Frauen spezialisiert haben.

Osteopathie für Erwachsene

In der osteopathischen Ausbildung sind zunächst die sog. Grundlagenfächer wie Anatomie (Präparation in der Anatomie HD), Physiologie (wie z. B. Vorgänge im menschlichen Körper auf zellulärer Ebene) oder auch die Embryologie (die Entwicklung vom Zellhaufen zur Keimscheibe bis zum Fötus) das Maß aller Dinge. Auch die allgemeine Krankheitslehre mit Diagnostik und Differenzialdiagnostik von Krankheitsbildern gehört dazu, ebenso wie das Verständnis von sogenannten Folgeketten und das daraus resultierende Erkennen von Ursache und Wirkung.

Auch das Erlernen von Techniken zur Behandlung des Stütz- und Halteapparates, oder auch der inneren Organe und des Nervensystems sind Teil davon. Wenn ein Osteopath denkt seine Ausbildung abgeschlossen zu haben, erfährt er doch bald, dass diese ein Leben lang andauern wird. Sowohl die Erfahrung in der Arbeit mit Patienten als auch das Weiterlernen durch den Besuch von weiterführenden Seminaren trägt dazu bei. Seit meinem Abschluss in Osteopathie habe ich ca. 3000 Stunden an Weiterbildungen besucht.

Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie eine Übersicht der häufigsten gestellten Fragen im Bezug auf die osteopathische Behandlung oder die Terminvergabe. Sollten Ihre Frage nicht dabei sein, so stellen Sie diese einfach per Mail oder nutzen Sie das Kontaktformular.

Wie kann ich am Besten einen Termin vereinbaren? 

Gerne können Sie das Kontaktformular verwenden und mir Ihre Kontaktdaten zusenden. Ich werde mich dann umgehend zur Terminabsprache bei Ihnen melden.

Alternativ können Sie mich auch kurzerhand unter folgender Rufnummer telefonisch kontaktieren: +49 6222 – 63 63 9

Kann ich meine Kinder ebenfalls mit zu einer Behandlung nehmen, wenn ich selbst behandelt werde?

Selbstverständlich. Nehmen Sie am Besten gleich ein paar Spielsachen oder Malbücher zur Beschäftigung mit. Wir haben in unserer Praxis natürlich auch eine große Sammlung an Spielsachen.

Ist es wichtig, dass ein Kind krabbelt?

Krabbeln ist eine Fortbewegung des Säuglings, die auf leichte, spielerische Art mit viel Bewegungsfreude verbunden, Reifungsprozesse vorantreibt, die später oftmals mit viel Aufwand nachgeholt werden müssen. Häufig durch langwierige und anstrengende Therapiestunden in der Krankengymnastik.

Behandeln Sie auch erwachsene Personen?

Selbstverständlich behandle ich auch Erwachsene jeden Alters. Insbesondere in diesem Bereich durfte ich die meiste Erfahrung sammeln. Trotz meiner Spezialisierung auf Kinder- und Schwangeren-Osteopathie habe ich einen großflächigen und fundierten Erfahrungsschatz in der Behandlung erwachsener Personen jedes Geschlechts. 

Verband der Osteopathen Deutschland

Mitglied im Verband der Osteopathen Deutschland e.V.
https://www.osteopathie.de/

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